Das Ensemble BewegGrund Trier freut sich, bei der multi-mrdialen Veranstaltung
„Der behinderte Gott“ in Schrift, Kunst und Tanz
in der Trierer Dom-Information dabei zu sein:
Der Arbeitsbereich Kultur des Bischöflichen Generalvikariates Trier lädt alle Interessierten sehr herzlich ein zur Multi-Media-Veranstaltung „Der behinderte Gott“, die sich als Beitrag zum Jahresthema 2018 „beziehung.macht.mensch.“ der KEB im Bistum Trier versteht.
Dass Gott, dass Jesus behindert ist, stellt für viele Gläubige einen wohl nur schwer zu ertragenden Gedanken dar. Ist diese Behauptung falsch, gar blasphemisch? Die US-amerikanische Theologin Nancy L. Eiesland (1964-2009) weist das in ihrer bekannten Schrift „Der behinderte Gott Anstöße zu einer Befreiungstheologie der Behinderung“ von 1994, „dem“ Klassiker theologischer Disability-Studies, entschieden zurück. Im Christentum gehe es nicht um einen vollkommenen, autarken Gott, sondern um einen „behinderten“. Das Symbol des „behinderten Gottes“ eröffne so auch Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, sich mit diesem Gott zu identifizieren und sich mit der Kirche zu versöhnen.
Bezugspunkt sind für Eiesland die Auferstehungserzählungen: „Indem er seinen erschrockenen Freunden seine beeinträchtigten Hände und Füße vorzeigt, wir der auferstandene Jesus offenbar als der behinderte Gott, zum Offenbarer einer neuen Mitmenschlichkeit, des wahren Menschseins, mit der die Erfahrung von Behinderung völlig in Einklang steht.“
Nach einer Einführung in das Thema durch Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler, Theologische Fakultät Trier, dessen deutsche Übersetzung von Eieslands Schrift Anfang dieses Jahres im Echter-Verlag (Würzburg) erschienen ist, stellt die namhafte Künstlerin Madeleine Dietz aus Landau ihr Kunstwerk „Die Madonna mit dem Kinde“ vor und antwortet auf Fragen des Publikums.
Es folgen eine Lesung aus Eieslands Schrift und abschließend eine Tanzimprovisation mit dem Titel „Divinus“, ausgeführt von vier TänzerInnen des inklusiven Tanztheaters „Ensemble „BewegGrund Trier“ (künstlerische Leitung: Maja Hehlen). Die Kurzperformance unter der künstlerischen Leitung von Gudrun Paulsen wurde eigens für diese Buchpräsentation entwickelt und ist nach der „Danceability“-Methode gestaltet.
Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, den 20.09.2018, 19.30 Uhr, im Mediensaal der Dom-Information Trier, Liebfrauenstraße 12. Veranstalter sind die Arbeitsbereiche Kultur und Diakonische Pastoral des Bischöflichen Generalvikariates Trier sowie die Theologische Fakultät Trier. Alle, die sich an der Besprechung dieses interessanten und wichtigen Themas beteiligen wollen, sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.